Das Gedicht, “Kein Auge der Weisheit gleicht,” ist eine
wohlgemeinte Mitteilung an die Menschheit in dieser Epoche der weltumfassenden
Unruhe. Es wird entscheidend sein zu dieser Zeit des geistigen Erwachens
in einem zunehmenden Teil der Gemeinschaft, daß die kriegerische
Unvernunft und die daraus folgernden Zerstörungen als einen Versag
der menschlichen Kultur erkannt wird. Die Kernwerte der Weisheit
und des menschlichen Bewußtseins müssen anerkannt werden, damit
die Geistigkeit die rituellen, religiösen Dogmen versetzen kann, und
damit die All-Zugehörigkeit und das Zusammenwirken den zwiespältigen
Wettbewerb und den nationalen Hochmut verdrängen. Eine Transzendenz
in der Stufe des menschlichen Bewußtseins muß stattfinden um
die natürliche Lebensfähigkeit auf diesem Planeten zu bewahren,
so daß unserer Zivilisation ein tödlicher Rückschlag in
das dunkle Mittelalter erspart bliebe. Unwissenheit muß in
den Bann getrieben werden und menschliches Bewußtsein muß bereichert
werden, um den menschlichen Geist zu heilen, daß Friede, Freude und
Freiheit herrschen können, und damit Friedrich SchillersVision in
seiner Ode, “An die Freude,” in der “alle Menschen Brüder werden,”
sich verwirklichen kann.
Es wird jedoch
weit edler sein
der Weisheit
linden Flammenschein,
Glanz der
Erkenntnis, zu verbreiten,
Verwirrte
an der Hand zu leiten;
auch eitle
selbstgerechte Narren,
die da in
Furcht und Hochmut harren
und alles
besser wissen; – all deren
dürftige
Seelen sollt’ man klären.
Seligen Geistes
sind’s, deren Gemüt
reich in
himmlischer Weisheit blüht.
Sittsam logisch
werden sie eben
in Liebe
und reiner Wahrheit leben,
sprudelnd
voll von der Lebenskraft.
Weh dem der
arm ist im Geist! Er schafft
es nicht
– zu erlangen das Licht.
Er schlottert
in Not, kennt die Fülle nicht.
Nicht im Weltall,
noch auf Erden
kann ein
Schrecken ärger werden
als die Furcht,
die liebelos und kalt
um die Bewußtseinsarmen
wallt.
Höchstes
Glück dem Mensch gewährt
die Weisheit.
Kein besserer Gefährt’
hilft ihm
als Wissen. Kein Retter wacht;
– alleine
nur des Geistes Macht.
Den höchsten
Sieg ein Held erringt,
wenn er dem
Geiste Freiheit bringt
von trügerisch
unechten Lehren;
loskettet
die in Knechtschaft zehren,
in Furcht
vorm Götterzorn gelähmt.
Geistig frei,
des Menschen Wille zähmt
die Rache,
so auch Gier und Neid,
und treibt
sie aus für alle Zeit.
Dann kann
auch mit geheilten Sinnen
der Mensch
Gerechtigkeit gewinnen,
Frieden für
alle, wenn auf Erden
Haß
und Tücke geächtet werden.
Wahre Freiheit
kann er dann finden,
fern von
Intrigen und der blinden
Verehrung
von Fahnen und Schwüren,
von bösen
Dogmen die irreführen.
Dieses Gedicht, “Kein Auge der Weisheit gleicht,”wurde begeistert durch die weisen Lehren Jmmanuels (Jesus), so wie sie im Talmud Jmmanuel niedergeschrieben sind. (TJ26:27,28):
Das Gedicht wurde außerdem beeinflußt durch Zitaten von Johann Wolfgang von Goethe [1749 - 1832]:
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